Dramatischer Overtime-Krimi

Am Samstag, den 2. Februar 2025, empfing die ESG Frankonia Karlsruhe 2 das Team der BG Karlsbad 2 zu einem mit Spannung erwarteten Rückspiel. Schon das Hinspiel war ein denkbar knappes Duell gewesen, das Karlsbad hauchdünn für sich entscheiden konnte. Daher war von vornherein klar, dass sich die Zuschauer auf ein intensives und ausgeglichenes Spiel einstellen durften – und genau so kam es auch. Beide Mannschaften starteten hochkonzentriert in die Partie.
Die Intensität war von der ersten Sekunde an spürbar, einfache Punkte wurden nicht zugelassen, und die Verteidigungen beider Teams agierten auf höchstem Niveau. Das erste Viertel endete folgerichtig mit einem ausgeglichenen 14:14.
Auch im zweiten Spielabschnitt blieb das Tempo hoch. Die Teams hatten sich nun besser aufeinander eingestellt und steigerten ihre Defensivleistung weiter. Das Punkten wurde zunehmend schwieriger, da Frankonia mit schnellen Beinen und flinken Händen einige unpräzise Pässe der Gäste abfangen konnte. Die Folge: ein hauchdünner 12:11-Viertelsieg für die BG Karlsbad.
Nach der Halbzeitpause platzte dann endlich der Knoten im Offensivspiel beider Mannschaften. Die Distanzwürfe fanden nun ihr Ziel, und sowohl Frankonia als auch Karlsbad konnten mehrere erfolgreiche Dreier verbuchen. In diesem offenen Schlagabtausch behielt Frankonia knapp die Oberhand und entschied das dritte Viertel mit 21:20 für sich.
Das letzte Viertel begann vielversprechend für Karlsbad. Zur Mitte des Spielabschnitts konnte sich das Team einen Sechs-Punkte-Vorsprung herausarbeiten – die höchste Führung der gesamten Partie. Frankonia durchlebte in dieser Phase eine kurze Schwächeperiode, die Karlsbad konsequent ausnutzte. Doch das Spiel blieb unberechenbar: Nach einigen unkonzentrierten Minuten auf Karlsbader Seite blieb der Korb plötzlich wie vernagelt, und es konnten über mehrere Angriffe hinweg keine Punkte erzielt werden. So kam es, dass Karlsbad wenige Sekunden vor Schluss mit einem Punkt Rückstand an die Freiwurflinie trat. C. Becker bewies Nervenstärke und verwandelte einen der beiden Versuche, womit er sein Team in die Verlängerung rettete. Das letzte Viertel endete 20:20.
In der Overtime zeigte sich Frankonia schließlich als das nervenstärkere Team. Besonders von der Freiwurflinie agierte die Mannschaft eiskalt und verwandelte ihre Würfe mit beeindruckender Sicherheit. Den entscheidenden Moment lieferte schließlich ein perfekt getroffener Dreier, der den hart umkämpften Sieg besiegelte.

Ein Blick auf die Statistik unterstreicht, wie eng das Spiel über die gesamte Dauer verlief: Beide Mannschaften erzielten jeweils 22 Zweipunktewürfe und sechs Dreier, und unglaubliche 13 Führungswechsel zeugen von der Dramatik dieser Begegnung. Am Ende machte die schwache Freiwurfquote der BG Karlsbad (53 %) den Unterschied – während Frankonia 17 Punkte von der Linie holte, waren es bei Karlsbad nur 10. Letztlich war es also die größere Nervenstärke in den entscheidenden Momenten, gepaart mit einem Quäntchen Glück, das Frankonia den Sieg sicherte. Trotz der knappen Niederlage kann Karlsbad stolz auf seine Leistung sein. Der unermüdliche Kampfgeist und die geschlossene Mannschaftsleistung lassen auf eine erfolgreiche Fortsetzung der Saison hoffen – vielleicht schon am kommenden Wochenende, wenn es gegen den aktuellen Spitzenreiter aus Pforzheim geht.

Es spielten: Kraft M. (16), Becker (15), Weißer (14), Bischoff (12), Auer (5), Brkic (4), Gottwald (2), Lauinger (2), Müller (2), Klosowicz, Kraft R.