Saisonrückblick BG Karlsbad

Nach dem vorzeitigen Abbruch der Spielrunde 2019/20 hier die Saisonrückblicke der einzelnen BG-Teams. Insgesamt schauen die Karlsbader Basketballer erneut auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück.

U12 - Überragende Rückrunde

Das Team bestand in diesem Jahr aus einem kleinen Kader mit neun U12 und zwei U10-Spielern. So kam der neue Modus (4 gegen 4 statt 5 gegen 5) den Karlsbadern gelegen. Nach soliden Auftritten bei den beiden Quali-Turnieren zur Einteilung der Ligen vor Saisonbeginn qualifizierte man sich für die höchste Spielklasse (Bezirksliga). Dort entwickelte man sich individuell und als Team über den Saisonverlauf prächtig und schloss punktgleich mit dem Zweitplatzierten auf Rang 3 ab. In der Rückrunde musste das von Bennet Simon betreute Team lediglich eine Niederlage gegen den verdienten Meister aus Berghausen einstecken und zeigte ansonsten durchweg starke Auftritte. Saisonhöhepunkt war der knappe Heimsieg (55:53) gegen die ansonsten übermächtigen Lions aus Karlsruhe. Eine schwierige Phase musste man über die vier Wintermonate zu überstehen. Aufgrund der beengten Hallensituation in Karlsbad hatte man nur eine reguläre Trainingszeit. Der Nachbarverein Grüner Stern Keltern gewährte dem Team freundlicherweise einmal wöchentlich „Asyl“, sodass ein zweites Training möglich war. Im gemeinsamen Training konnte man viel voneinander lernen.

 

U14 – Abenteuer Jugendoberliga

Mit der starken und über die letzten Jahre zusammengewachsenen U14-Generation wagte man sich der Verein erstmals in das Abenteuer Jugendoberliga. Im Hochsommer konnte man sich beim Qualifikationsturnier in Karlsbad qualifizieren und auch beim Vorbereitungsturnier in Berghauen zeigte man in jedem Spiel, dass man sich als amtierender Bezirksmeister auch auf diesem Niveau nicht verstecken musste.
Der Saisonauftakt beim Traditionsteam USC Freiburg konnte dann gleich gewonnen werden und auch sonst verkaufte man sich im Verlauf der Hinrunde toll. Vier Siege in sieben Spielen standen am Ende zu Buche. Der schönste war sicher der Auswärtssieg beim SSC Karlsruhe, wo man nach hohem Rückstand und toller Moral noch in Verlängerung gewann (98:90 n.V.).
In der Winterpause holte man sich beim Trainingslager in Steinbach den Feinschliff für die Rückrunde, in der die Liga neu gemischt wurde und man nun auch auf Teams aus Württemberg traf. Das Niveau der Liga steigerte sich fortan nochmals. Immerhin drei weitere Siege konnte die U14 sich in der abgekürzten Rückrunde (Corona) erkämpfen.
Eine hohe Trainingsmoral und große Zuverlässigkeit bei den Spielen zeichnete das Team aus. So konnten auch Rückschläge wie das verletzungsbedingte Saisonaus von Mathis kurz vor Weihnachten kompensiert werden. Jeder Spieler brachte seine Stärken zum Teamerfolg ein und lebte das Saisonmotto (Teamwork makes the dream work).

 

U16 – "Meister" der Landesliga

Das U16-Team war gleichzeitig in zwei Ligen am Start. Nachdem sich für die neu eingeführte Landesliga nur vier Teams meldeten, ging man auch in der Bezirksliga an den Start und hatte so ein schönes Spielpensum ohne größere Lücken zu bewältigen. Der relativ große 16-Mann-Kader entpuppte sich über den Saisonverlauf als großes Plus, weil so die vielfältigen Erkrankungen und Verletzungen aufgefangen werden konnten. Von Beginn an mischte man in beiden Ligen oben mit, wobei die Leistungsdichte in den Staffeln gleichermaßen hoch war und viele enge Spiele bestritten wurden.
Die Bezirksliga wies fünf Teams auf Augenhöhe auf. In Ettlingen konnte man beispielsweise erst nach Overtime gewinnen, auch in Pforzheim siegte man nur äußerst knapp. Beim Tabellenführer Offenburg unterlag man dagegen unglücklich (71:77). Zwei Tage vor dem entscheidenden Rückspiel um die Bezirksligameisterschaft zuhause gegen Offenburg wurde die Saison aufgrund der Corona-Krise leider abgebrochen, sodass man sich mit Rang zwei zufriedengeben muss.
In der Landesliga entwickelte sich ein Zweikampf zwischen der BG und dem Team aus Lörrach. Kurz vor Weihnachten unterlag man beim denkwürdigen Doppelspieltag im Süden dem CVJM noch, zuhause siegte man aber deutlich und holte somit den direkten Vergleich, der eigentlich die Meisterschaft in dieser Liga bedeutete. Nach einem Beschluss der Bezirksvorstandes geht die Saison aber leider ohne offizielle Meisterehren zu Ende.
Insgesamt blickt das Trainergespann aber zufrieden auf die vergangene Saison zurück. Große Lernbereitschaft, Einsatzwille und Moral zeichneten diese Mannschaft aus. Viele Spieler machten in ihrer Spielerpersönlichkeit einen enormen Schritt vorwärts. Nur wenige rücken zur neuen Saison in die U18 auf, sodass der Kern noch ein weiteres Jahr zusammen bleibt.

 

U18 – Wechselbad der Gefühle

Eine wechselhafte Saison durchlebte die von A. Boos gecoachte U18. Von Verletzungen gebeutelt, bekam man in der Landesliga nur selten ein Bein auf die Erde. In der Bezirksliga spielte man bis zuletzt aber um den Meistertitel mit. Zu selten konnte man in Bestbesetzung antreten und musste so vermeidbare Niederlagen einstecken. Durch den Rückzug der Teams aus Mühlacker und Sankt Blasien entstanden zudem unagenehme Lücken im Spielplan, sodass man kaum einen Rhythmus fand.
Die Saison begann gut mit dem knappen Heimsieg gegen den starken SSC Karlsruhe 2. Auch beim packenden Heimsieg gegen die Razorblades aus Pforzheim (55:53) in der Rückrunde zeigte das Team sein großes Potential. Allerdings musste man in Pforzheim die Punkte mit einem Rumpfkader fast kampflos abgeben. Ähnlich lief es auch beim Spiel in Berghausen.  Die Saison glich insgesamt einem Wellental. Die aus der letzten Saison gewohnte Konstanz was Leistung und Personal anbelangt konnte leider in dieser Runde nicht aufgebaut werden.
Im Kern bleibt die Truppe zusammen. Mit weniger Verletzungspech und etwas mehr Training möchte man zur neuen Saison nochmal in dieser Altersklasse angreifen.

 

Herren – Konstant und nervenstark

Mit vier Neuzugängen und den Rückkehrern I. Weißer, R. Kmiec und J. Sautner konnte Coach Nils Wendland nach der Bezirksligarückkehr auf einen breiten und stark besetzten Kader bauen. Die neuen Spieler zeigten schnell, dass sie nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich eine echte Verstärkung darstellen. Allerdings verletzt sich mit B. Kraft einer der Topspieler der Aufstiegssaison im letzten Testspiel und konnte erst zur Rückrunde wieder einsteigen.
Wie schon in der Vorsaison zahlte sich die intensive Sommervorbereitung der Herren aus. Man kam mit dem Auswärtssieg in Bruchsal gut in die Saison und hatte direkt Abstand zu den Abstiegsrängen. Auch in der Folge ließ man sich von Niederlagen nicht verrückt machen und trat vor allem auswärts sehr konstant und nervenstark auf. In einer ungemein ausgeglichenen Liga mit vielen engen Paarungen traf man in der „Crunchtime“ häufig die richtigen Entscheidungen und holte so bärenstarke sechs Siege in fremden Hallen. Center Weißer brachte nach einjähriger Verletzungspause große Stabilität in die Verteidigung und avancierte offensiv zum zweitbesten Scorer hinter Topscorer A. Lauinger. J. Sautners Athletik sorgte für die Überraschungseffekte. Mit 10 Punkten im Schnitt hievte er die Offensive auf ein neues Niveau und war drittbester Punktesammler im Team. Den Raum in der Zone verschaffte ihm oftmals Scharfschütze R. Kmiec. Dank der Kadertiefe konnte Trainer Wendland in jedem Spiel eine siegfähige Truppe aufbieten und auf Verletzungen und Foulprobleme adäquat reagieren. Highlight der Vorrunde war der Auswärtssieg kurz vor Weihnachten beim Aufstiegsfavoriten PSK Lions 3. Aus einer ungemein geschlossen agierenden Mannschaft ragte an diesem Tag Neuzugang S. Nessler heraus. Nach der Vorrunde rangierte die Basketballgemeinschaft mit fünf Siegen aus 10 Spielen im Mittelfeld.
Bei drei Abstiegsplätzen war aber jedem im Verein klar, dass der Klassenerhalt in den direkten Duellen gegen die Mitkonkurrenten direkt zum Rückrundenstart vorentschieden würde. Und auch hier konnte man bestehen. Mit drei Siegen in Folge startete man in die Rückserie. Dennoch ließ sich das Abstiegsgespenst nicht vollends vertreiben, da die Konkurrenz aus Bruchsal ebenfalls einen kleinen Lauf hinlegte und in Berghausen der Trainerwechsel neue Kräfte freisetzte. Der knappe Sieg bei den Goldstadt Baskets (56:52) beseitigte aber die letzten Zweifel und sorgte kurz vor der Corona-Unterbrechung für DAS Stimmungshoch der Rückrunde. Mit 10 Siegen bei nur 7 Niederlagen spielten die Herren als Aufsteiger letztlich die zweitbeste Bezirkslligasaison ihrer Vereinsgeschichte.
Die nun anstehende Zwangspause trifft auch die Basketballgemeinschaft hart. Die Zeit soll nun für die strategische Ausrichtung der neuen Runde zumindest ansatzweise genutzt werden.